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Studium als Luxus? Ein Studium sollte selbstverständliche Option für alle diejenigen sein, die studieren wollen! Es als Luxus zu bezeichnen entlarvt ein mangelndes Verständnis dessen, was Bildugssystem bedeutet. Man akzeptiert das Studium nicht als essentiellen Teil des Bildungssystems, welcher auch staatlich finanziert werden muß, sondern tut so, als sei nutze das Studium nur der einzelnen Person, nicht aber der gesamten Gesellschaft. Folglich ist in dieser Logik ein Studium auch ein "Luxus" für den entweder die einzelne Person selber aufkommen muß, oder eben wie hier dargestellt, ein Unternehmen aus der freien Wirtschaft. Die Konsequenz der Werbeaussage dieses Azubis ist, daß wenn man aus einer "Arbeiterfamilie" kommt, man sich in die finanzielle Abhängigkeit von Unternehmen begeben muß/kann. Dies führt zu einem Unterschied zwischen Menschen mit akademischem und nicht akademischen Hintergrund. Die einen können relativ frei, die anderen müssen zu den Förderbedingungen von Unternehmen studieren. Das hat nichts mit der hier unterstellten Gerechtigkeit eines Stipendiensystems zu tun.
Ein hier angesprochenes "Duales Studium" läßt Studierenden kaum Freiheiten der Spezialisierung nach den eigenen Interessen. Vielmehr gibt die Firma, welche den Studiengang einrichtet vor, in welche Richtung mit welchen Schwerpunkten das Ganze zu laufen hat. Weitere Informationen hier und hier.
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