Fazit: Die Frau sollte laut Pharmalobby ihre sexual-körperlichen Funktionen nach ihrem Terminplan orientieren, ist immer gestreßt, weil das eben so sei in unserer Gesellschaft und habe daher keine Lust auf Sex. Das sei aber nicht so schlimm, weil die Lust auf Sex ja nur von den Medien "aufgezwungen" sei.
Der hier vorgeschlagene massive hormonelle Eingriff in ein natürliches System wird als praktisch und konsequenzenlos verharmlost. Diese Mentalität offenbart einen naives Fortschrittsglauben, welcher typisch für das Zeitalter das Neoliberalismus sein mag (wobei der Fortschrittsglaube historisch gesehen sicherlich nicht neu ist)
Eigentlich paradox, denn die Liste der möglichen Nebenwirkungen ist lang... Wesensveränderungen, Depressionen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verminderte, oder nachhaltig gestörte Libido, Brust- und andere Krebsarten, Erhöhtes Herzinfarktrisiko, erhöhtes Schlaganfallrisiko, Übergewicht, Wassereinlagerungen, Bluthochdruck, Launigkeit, u.v.a.m. Eine verminderte Leistungsfähigkeit kann also die Folge sein - eigentlich schlecht für die Produktivität und vermutlich nicht im Sinne einer neoliberalen Gesellschaft. Aber so weit denkt man wohl nicht - zumindest nicht die Pharmaindustrie, denn ihr geht es ohnehin nur um Umsätze, Gewinnmargen, etc.
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